Meditieren vor Kunst
Im September vor genau 20 Jahren öffnete die #Langen #Foundation auf einer ehemaligen Raketenstation in Neuss, Rheinland dem Publikum ihre Türen.
Das Museumgebäude wurde von dem renommierten japanischen Architekten #Tadao #Ando entworfen und beherbergt die Sammlung von Viktor und Marianne Langen, die unter andern aus traditioneller japanischer und asiatischer Kunst besteht.
Ich liebe die Ruhe, welche das Museumsgelände ausstrahlt. Schlichte Linienführung – ein das Gebäude wiederspiegelnder Teich - alles inmitten der naturbelassenen Landschaft.
Das Museum ist mittlerweile ein besonderer Ort für mich geworden. Als ich einen wichtigen Kollegen unter unglücklichen Umständen in jüngster Zeit verloren habe, besuchte ich das Museum.
Am Ende des endlos erscheinenden schmalen Gang trete ich in einen dunkeln Ausstellungsraum ein, in welchem buddhistische Skulpturen in einer chronologischen Reihenfolge ausgestellt waren. Es gab niemanden außer mir dort. Langsam wanderte ich von einem Buddhakopf aus Gandhāra zu anderen heiligen Figuren und verweilte vor einer antiken Schriftrolle aus Japan. Dabei dachte ich, wie winzig die Zeitpanne unseres Lebens auf der Erde ist. Menschen kommen und gehen. Meine Schmerzen waren relativiert.
Nach der Besichtigung habe ich auf der Bank in dem langen Zugangsweg zum Museum ewig gesessen. Es mag banal klingen, aber ich hatte das Gefühl, als ob ich vor einem Zen-Garten sitze.
Die Kunst heilt. Das ist mein Lobgesang auf die großartige Sammlung des Ehepaars Langen und das architektonische Meisterwerk von Ando.
この記事が気に入ったらサポートをしてみませんか?