【Project_Gutenberg_200im】【ハイネ歌集】その5【Buch der Lieder by Heinrich Heine 】「Lyrisches Intermezzo 1822-1823」( 抒情詩 間奏曲 1822-1823 ) ( I. 〜 LXV. )ドイツ語版
【Project_Gutenberg_200im】
【ハイネ歌集】
【Buch der Lieder by Heinrich Heine 】ドイツ版
・その5(Part.5)
「Lyrisches Intermezzo 1822-1823」( 抒情詩 間奏曲 1822-1823 ) ← 今回紹介するもの。
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URL> https://www.gutenberg.org/cache/epub/3498/pg3498-images.html
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[以下のドイツ語→日本語翻訳にはアプリ「DeepL」を使用。
日本語へのWeb翻訳結果は、以下のドイツ語の後に掲載。]
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Title: Buch der Lieder
Author: Heinrich Heine
Release date: October 1, 2002 [eBook #3498]
Most recently updated: January 8, 2021
Language: German
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK BUCH DER LIEDER ***
This etext is in German.
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Buch der Lieder
by Heinrich Heine
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Vorrede zur dritten Auflage
… <<< omit >>> … ←Full text is in "Part 1."
Geschrieben zu Paris den 20. Februar 1839. Heinrich Heine.
Junge Leiden 1817-1821
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Lyrisches Intermezzo 1822-1823
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Prolog
Es war mal ein Ritter, trübselig und stumm,
Mit hohlen, schneeweißen Wangen;
Er schwankte und schlenderte schlotternd herum,
In dumpfen Träumen befangen.
Er war so hölzern, so täppisch, so links,
Die Blümlein und Mägdlein die kicherten rings,
Wenn er stolpernd vorbeigegangen.
Oft saß er im finstersten Winkel zu Haus;
Er hatt sich vor Menschen verkrochen.
Da streckte er sehnend die Arme aus,
Doch hat er kein Wörtlein gesprochen.
Kam aber die Mitternachtsstunde heran,
Ein seltsames Singen und Klingen begann —
An die Türe da hört er es pochen.
Da kommt seine Liebste geschlichen herein,
Im rauschenden Wellenschaumkleide.
Sie blüht und glüht, wie ein Röselein,
Ihr Schleier ist eitel Geschmeide.
Goldlocken umspielen die schlanke Gestalt,
Die Äuglein grüßen mit süßer Gewalt —
In die Arme sinken sich beide.
Der Ritter umschlingt sie mit Liebesmacht,
Der Hölzerne steht jetzt in Feuer,
Der Blasse errötet, der Träumer erwacht,
Der Blöde wird freier und freier.
Sie aber, sie hat ihn gar schalkhaft geneckt,
Sie hat ihm ganz leise den Kopf bedeckt
Mit dem weißen, demantenen Schleier.
In einen kristallenen Wasserpalast
Ist plötzlich gezaubert der Ritter.
Er staunt, und die Augen erblinden ihm fast
Vor alle dem Glanz und Geflitter.
Doch hält ihn die Nixe umarmet gar traut,
Der Ritter ist Bräutgam, die Nixe ist Braut;
Ihre Jungfraun spielen die Zither.
Sie spielen und singen, und singen so schön,
Und heben zum Tanze die Füße;
Dem Ritter, dem wollen die Sinne vergehn,
Und fester umschließt er die Süße —
Da löschen auf einmal die Lichter aus,
Der Ritter sitzt wieder ganz einsam zu Haus,
In dem düstern Poetenstübchen.
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I
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.
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II
Aus meinen Tränen sprießen
Viel blühende Blumen hervor,
Und meine Seufzer werden
Ein Nachtigallenchor.
Und wenn du mich lieb hast, Kindchen
Schenk ich dir die Blumen all,
Und vor deinem Fenster soll klingen
Das Lied der Nachtigall.
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III
Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne,
Die liebt ich einst alle in Liebeswonne.
Ich lieb sie nicht mehr, ich liebe alleine
Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine;
Sie selber, aller Liebe Bronne,
Ist Rose und Lilie und Taube und Sonne.
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IV
Wenn ich in deine Augen seh,
So schwindet all mein Leid und Weh;
Doch wenn ich küsse deinen Mund,
So werd ich ganz und gar gesund.
Wenn ich mich lehn an deine Brust.
Kommts über mich wie Himmelslust;
Doch wenn du sprichst: Ich liebe dich!
So muß ich weinen bitterlich.
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V
Dein Angesicht so lieb und schön,
Das hab ich jüngst im Traum gesehn,
Es ist so mild und engelgleich,
Und doch so bleich, so schmerzenbleich.
Und nur die Lippen, die sind rot;
Bald aber küßt sie bleich der Tod.
Erlöschen wird das Himmelslicht,
Das aus den frommen Augen bricht.
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VI
Lehn deine Wang an meine Wang,
Dann fließen die Tränen zusammen;
Und an mein Herz drück fest dein Herz,
Dann schlagen zusammen die Flammen!
Und wenn in die große Flamme fließt
Der Strom von unsern Tränen,
Und wenn dich mein Arm gewaltig umschließt —
Sterb ich vor Liebessehnen!
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VII
Ich will meine Seele tauchen
In den Kelch der Lilie hinein;
Die Lilie soll klingend hauchen
Ein Lied von der Liebsten mein.
Das Lied soll schauern und beben,
Wie der Kuß von ihrem Mund,
Den sie mir einst gegeben
In wunderbar süßer Stund.
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VIII
Es stehen unbeweglich
Die Sterne in der Höh,
Viel tausend Jahr, und schauen
Sich an mit Liebesweh.
Sie sprechen eine Sprache,
Die ist so reich, so schön;
Doch keiner der Philologen
Kann diese Sprache verstehn.
Ich aber hab sie gelernet,
Und ich vergesse sie nicht;
Mir diente als Grammatik
Der Herzallerliebsten Gesicht.
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IX
Auf Flügeln des Gesanges,
Herzliebchen, trag ich dich fort,
Fort nach den Fluren des Ganges,
Dort weiß ich den schönsten Ort.
Dort liegt ein rotblühender Garten
Im stillen Mondenschein;
Die Lotosblumen erwarten
Ihr trautes Schwesterlein.
Die Veilchen kichern und kosen
Und schaun nach den Sternen empor;
Heimlich erzählen die Rosen
Sich duftende Märchen ins Ohr.
Es hüpfen herbei und lauschen
Die frommen, klugen Gazelln;
Und in der Ferne rauschen
Des heiligen Stromes Welln.
Dort wollen wir niedersinken
Unter dem Palmenbaum,
Und Liebe und Ruhe trinken,
Und träumen seligen Traum.
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X
Die Lotosblume ängstigt
Sich vor der Sonne Pracht,
Und mit gesenktem Haupte
Erwartet sie träumend die Nacht.
Der Mond, der ist ihr Buhle,
Er weckt sie mit seinem Licht,
Und ihm entschleiert sie freundlich
Ihr frommes Blumengesicht.
Sie blüht und glüht und leuchtet,
Und starret stumm in die Höh;
Sie duftet und weinet und zittert
Vor Liebe und Liebesweh.
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XI
Im Rhein, im schönen Strome,
Da spiegelt sich in den Welln,
Mit seinem großen Dome,
Das große, heilige Köln.
Im Dom da steht ein Bildnis,
Auf goldenem Leder gemalt;
In meines Lebens Wildnis
Hat's freundlich hineingestrahlt.
Es schweben Blumen und Englein
Um unsre liebe Frau;
Die Augen, die Lippen, die Wänglein,
Die gleichen der Liebsten genau.
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XII
Du liebst mich nicht, du liebst mich nicht,
Das kümmert mich gar wenig;
Schau ich dir nur ins Angesicht,
So bin ich froh wie 'n König.
Du hassest, hassest mich sogar,
So spricht dein rotes Mündchen;
Reich mir es nur zum Küssen dar,
So tröst ich mich, mein Kindchen.
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XIII
O schwöre nicht und küsse nur,
Ich glaube keinem Weiberschwur!
Dein Wort ist süß, doch süßer ist
Der Kuß, den ich dir abgeküßt!
Den hab ich, und dran glaub ich auch,
Das Wort ist eitel Dunst und Hauch.
O schwöre, Liebchen, immerfort,
Ich glaube dir aufs bloße Wort!
An deinen Busen sink ich hin,
Und glaube, daß ich selig bin;
Ich glaube, Liebchen, ewiglich,
Und noch viel länger liebst du mich.
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XIV
Auf meiner Herzliebsten Äugelein
Mach ich die schönsten Kanzonen.
Auf meiner Herzliebsten Mündchen klein
Mach ich die besten Terzinen.
Auf meiner Herzliebsten Wängelein
Mach ich die herrlichsten Stanzen.
Und wenn meine Liebste ein Herzchen hätt,
Ich machte darauf ein hübsches Sonett.
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XV
Die Welt ist dumm, die Welt ist blind,
Wird täglich abgeschmackter!
Sie spricht von dir, mein schönes Kind,
Du hast keinen guten Charakter.
Die Welt ist dumm, die Welt ist blind.
Und dich wird sie immer verkennen;
Sie weiß nicht, wie süß deine Küsse sind,
Und wie sie beseligend brennen.
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XVI
Liebste, sollst mir heute sagen:
Bist du nicht ein Traumgebild,
Wie's in schwülen Sommertagen
Aus dem Hirn des Dichters quillt?
Aber nein, ein solches Mündchen,
Solcher Augen Zauberlicht,
Solch ein liebes, süßes Kindchen,
Das erschafft der Dichter nicht.
Basilisken und Vampire,
Lindenwürm und Ungeheur,
Solche schlimme Fabeltiere,
Die erschafft des Dichters Feur.
Aber dich und deine Tücke,
Und dein holdes Angesicht,
Und die falschen frommen Blicke —
Das erschafft der Dichter nicht.
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XVII
Wie die Wellenschaumgeborene
Strahlt mein Lieb in Schönheitsglanz,
Denn sie ist das auserkorene
Bräutchen eines fremden Manns.
Herz, mein Herz, du vielgeduldiges,
Grolle nicht ob dem Verrat;
Trag es, trag es, und entschuldig es,
Was die holde Törin tat.
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XVIII
Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht.
Ewig verlornes Lieb! ich grolle nicht.
Wie du auch strahlst in Diamantenpracht,
Es fällt kein Strahl in deines Herzens Nacht.
Das weiß ich längst. Ich sah dich ja im Traum,
Und sah die Nacht in deines Herzens Raum,
Und sah die Schlang, die dir am Herzen frißt, —
Ich sah, mein Lieb, wie sehr du elend bist.
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XIX
Ja, du bist elend, und ich grolle nicht; —
Mein Lieb, wir sollen beide elend sein!
Bis uns der Tod das kranke Herze bricht,
Mein Lieb, wir sollen beide elend sein!
Wohl seh ich Spott, der deinen Mund umschwebt,
Und seh dein Auge blitzen trotziglich,
Und seh den Stolz, der deinen Busen hebt, —
Und elend bist du doch, elend wie ich.
Unsichtbar zuckt auch Schmerz um deinen Mund,
Verborgne Träne trübt des Auges Schein,
Der stolze Busen hegt geheime Wund —
Mein Lieb, wir sollen beide elend sein.
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XX
Das ist ein Flöten und Geigen,
Trompeten schmettern drein;
Da tanzt den Hochzeitreigen
Die Herzallerliebste mein.
Das ist ein Klingen und Dröhnen
Von Pauken und Schalmein;
Dazwischen schluchzen und stöhnen
Die guten Engelein.
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XXI
So hast du ganz und gar vergessen,
Daß ich so lang dein Herz besessen
Dein Herzchen so süß und so falsch und so klein,
Es kann nirgend was Süßres und Falscheres sein.
So hast du die Lieb und das Leid vergessen,
Die das Herz mir täten zusammenpressen.
Ich weiß nicht, war Liebe größer als Leid?
Ich weiß nur, sie waren groß alle beid!
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XXII
Und wüßtens, die Blumen, die kleinen,
Wie tief verwundet mein Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu heilen meinen Schmerz.
Und wüßtens die Nachtigallen,
Wie ich so traurig und krank,
Sie ließen fröhlich erschallen
Erquickenden Gesang.
Und wüßten sie mein Wehe,
Die goldnen Sternelein,
Sie kämen aus ihrer Höhe,
Und sprächen Trost mir ein.
Die alle könnens nicht wissen,
Nur Eine kennt meinen Schmerz:
Sie hat ja selbst zerrissen,
Zerrissen mir das Herz.
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XXIII
Warum sind denn die Rosen so blaß,
O sprich, mein Lieb, warum?
Warum sind denn im grünen Gras
Die blauen Veilchen so stumm?
Warum singt denn mit so kläglichem Laut
Die Lerche in der Luft?
Warum steigt denn aus dem Balsamkraut
Hervor ein Leichenduft?
Warum scheint denn die Sonn auf die Au
So kalt und verdrießlich herab?
Warum ist denn die Erde so grau
Und öde wie ein Grab?
Warum bin ich selbst so krank und so trüb,
Mein liebes Liebchen, sprich?
O sprich, mein herzallerliebstes Lieb,
Warum verließest du mich?
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XXIV
Sie haben dir viel erzählet,
Und haben viel geklagt;
Doch was meine Seele gequälet,
Das haben sie nicht gesagt.
Sie machten ein großes Wesen
Und schüttelten kläglich das Haupt;
Sie nannten mich den Bösen,
Und du hast alles geglaubt.
Jedoch das Allerschlimmste,
Das haben sie nicht gewußt;
Das Schlimmste und das Dümmste,
Das trug ich geheim in der Brust.
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XXV
Die Linde blühte, die Nachtigall sang,
Die Sonne lachte mit freundlicher Lust;
Da küßtest du mich, und dein Arm mich umschlang,
Da preßtest du mich an die schwellende Brust.
Die Blätter fielen, der Rabe schrie hohl,
Die Sonne grüßte verdrossenen Blicks;
Da sagten wir frostig einander: "Lebwohl!"
Da knickstest du höflich den höflichsten Knicks.
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XXVI
Wir haben viel füreinander gefühlt,
Und dennoch uns gar vortrefflich vertragen.
Wir haben oft "Mann und Frau" gespielt,
Und dennoch uns nicht gerauft und geschlagen
Wir haben zusammen gejauchzt und gescherzt,
Und zärtlich uns geküßt und geherzt.
Wir haben am Ende, aus kindischer Lust,
"Verstecken" gespielt in Wäldern und Gründen,
Und haben uns so zu verstecken gewußt,
Daß wir uns nimmermehr wiederfinden.
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XXVII
Du bliebest mir treu am längsten,
Und hast dich für mich verwendet
Und hast mir Trost gespendet
In meinen Nöten und Ängsten.
Du gabest mir Trank und Speise
Und hast mir Geld geborget,
Und hast mich mit Wäsche versorget,
Und mit dem Paß für die Reise.
Mein Liebchen! daß Gott dich behüte,
Noch lange, vor Hitz und vor Kälte,
Und daß er dir nimmer vergelte
Die mir erwiesene Güte!
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XXVIII
Die Erde war so lange geizig,
Da kam der Mai, und sie ward spendabel,
Und alles lacht, und jauchzt, und freut sich,
Ich aber bin nicht zu lachen kapabel.
Die Blumen sprießen, die Glöcklein schallen.
Die Vögel sprechen wie in der Fabel;
Mir aber will das Gespräch nicht gefallen,
Ich finde alles miserabel.
Das Menschenvolk mich ennuyieret,
Sogar der Freund, der sonst passabel; —
Das kömmt, weil man Madame titulieret
Mein süßes Liebchen, so süß und aimabel.
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XXIX
Und als ich so lange, so lange gesäumt,
In fremden Landen geschwärmt und geträumt:
Da ward meiner Liebsten zu lang die Zeit,
Und sie nähete sich ein Hochzeitskleid,
Und hat mit zärtlichen Armen umschlungen,
Als Bräutgam, den dümmsten der dummen Jungen.
Mein Liebchen ist so schön und mild,
Noch schwebt mir vor ihr süßes Bild;
Die Veilchenaugen, die Rosenwänglein,
Die glühen und blühen, jahraus, jahrein.
Daß ich von solchem Lieb konnt weichen,
War der dümmste von meinen dummen Streichen
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XXX
Die blauen Veilchen der Äugelein,
Die roten Rosen der Wängelein,
Die weißen Lilien der Händchen klein,
Die blühen und blühen noch immerfort,
Und nur das Herzchen ist verdorrt.
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XXXI
Die Welt ist so schön und der Himmel so blau,
Und die Lüfte die wehen so lind und so lau,
Und die Blumen winken auf blühender Au,
Und funkeln und glitzern im Morgentau,
Und die Menschen jubeln, wohin ich schau, —
Und doch möcht ich im Grabe liegen,
Und mich an ein totes Liebchen schmiegen.
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XXXII
Mein süßes Lieb, wenn du im Grab,
Im dunklen Grab wirst liegen,
Dann will ich steigen zu dir hinab,
Und will mich an dich schmiegen.
Ich küsse, umschlinge und presse dich wild
Du Stille, du Kalte, du Bleiche!
Ich jauchze, ich zittre, ich weine mild,
Ich werde selber zur Leiche.
Die Toten stehn auf, die Mitternacht ruft,
Sie tanzen im luftigen Schwarme;
Wir beide bleiben in der Gruft,
Ich liege in deinem Arme.
Die Toten stehn auf, der Tag des Gerichts
Ruft sie zu Qual und Vergnügen;
Wir beide bekümmern uns um nichts,
Und bleiben umschlungen liegen.
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XXXIII
Ein Fichtenbaum steht einsam
Im Norden auf kahler Höh.
Ihn schläfert; mit weißer Decke
Umhüllen ihn Eis und Schnee.
Er träumt von einer Palme,
Die, fern im Morgenland,
Einsam und schweigend trauert
Auf brennender Felsenwand.
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XXXIV
(Der Kopf spricht:)
Ach, wenn ich nur der Schemel wär.
Worauf der Liebsten Füße ruhn!
Und stampfte sie mich noch so sehr,
Ich wollte doch nicht klagen tun.
(Das Herz spricht:)
Ach, wenn ich nur das Kißchen wär,
Wo sie die Nadeln steckt hinein!
Und stäche sie mich noch so sehr,
Ich wollte mich der Stiche freun.
(Das Lied spricht:)
Ach, wär ich nur das Stück Papier,
Das sie als Papillote braucht!
Ich wollte heimlich flüstern ihr
Ins Ohr, was in mir lebt und haucht.
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XXXV
Seit die Liebste war entfernt,
Hatt ich's Lachen ganz verlernt.
Schlechten Witz riß mancher Wicht,
Aber lachen konnt ich nicht.
Seit ich sie verloren hab,
Schafft ich auch das Weinen ab;
Fast vor Weh das Herz mir bricht,
Aber weinen kann ich nicht.
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XXXVI
Aus meinen großen Schmerzen
Mach ich die kleinen Lieder;
Die heben ihr klingend Gefieder
Und flattern nach ihrem Herzen.
Sie fanden den Weg zu Trauten,
Doch kommen sie wieder und klagen,
Und klagen, und wollen nicht sagen,
Was sie im Herzen schauten.
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XXXVII
Philister im Sonntagsröcklein
Spazieren durch Wald und Flur;
Sie jauchzen, sie hüpfen wie Böcklein,
Begrüßen die schöne Natur.
Betrachten mit blinzelnden Augen,
Wie alles romantisch blüht;
Mit langen Ohren saugen
Sie ein der Spatzen Lied.
Ich aber verhänge die Fenster
Des Zimmers mit schwarzem Tuch;
Es machen mir meine Gespenster
Sogar einen Tagesbesuch.
Die alte Liebe erscheinet,
Sie stieg aus dem Totenreich,
Sie setzt sich zu mir und weinet,
Und macht das Herz mir weich.
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XXVIII
Manch Bild vergessener Zeiten
Steigt auf aus seinem Grab,
Und zeigt, wie in deiner Nähe
Ich einst gelebet hab.
Am Tage schwankte ich träumend
Durch alle Straßen herum;
Die Leute verwundert mich ansahn,
Ich war so traurig und stumm.
Des Nachts da war es besser,
Da waren die Straßen leer;
Ich und mein Schatten selbander,
Wir wandelten schweigend einher.
Mit widerhallendem Fußtritt
Wandelt ich über die Brück;
Der Mond brach aus den Wolken,
Und grüßte mit ernstem Blick.
Stehn blieb ich vor deinem Hause
Und starrte in die Höh,
Und starrte nach deinem Fenster —
Das Herz tat mir so weh.
Ich weiß, du hast aus dem Fenster
Gar oft herabgesehn,
Und sahst mich im Mondenlichte
Wie eine Säule stehn.
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XXXIX
Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre,
Und hat sich mit dieser vermählt.
Das Mädchen heiratet aus Ärger
Den ersten besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
Der Jüngling ist übel dran.
Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei.
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XL
Hör ich das Liedchen klingen,
Das einst die Liebste sang,
So will mir die Brust zerspringen
Vor wildem Schmerzendrang.
Es treibt mich ein dunkles Sehnen
Hinauf zur Waldeshöh,
Dort löst sich auf in Tränen
Mein übergroßes Weh.
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XLI
Mir träumte von einem Königskind,
Mit nassen, blassen Wangen;
Wir saßen unter der grünen Lind,
Und hielten uns liebumfangen.
"Ich will nicht deines Vaters Thron,
Und nicht sein Zepter von Golde,
Ich will nicht seine demantene Kron,
Ich will dich selber, du Holde!"
Das kann nicht sein, sprach sie zu mir,
Ich liege ja im Grabe,
Und nur des Nachts komm ich zu dir,
Weil ich so lieb dich habe.
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XLII
Mein Liebchen, wir saßen beisammen,
Traulich im leichten Kahn.
Die Nacht war still, und wir schwammen
Auf weiter Wasserbahn.
Die Geisterinsel, die schöne,
Lag dämmrig im Mondenglanz;
Dort klangen liebe Töne,
Und wogte der Nebeltanz.
Dort klang es lieb und lieber,
Und wogt' es hin und her;
Wir aber schwammen vorüber,
Trostlos auf weitem Meer.
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XLIII
Aus alten Märchen winkt es
Hervor mit weißer Hand,
Da singt es und da klingt es
Von einem Zauberland:
Wo große Blumen schmachten
Im goldnen Abendlicht,
Und zärtlich sich betrachten
Mit bräutlichem Gesicht; —
Wo alle Bäume sprechen
Und singen, wie ein Chor,
Und laute Quellen brechen
Wie Tanzmusik hervor;—
Und Liebesweisen tönen,
Wie du sie nie gehört,
Bis wundersüßes Sehnen
Dich wundersüß betört!
Ach, könnt ich dorthin kommen,
Und dort mein Herz erfreun,
Und aller Qual entnommen,
Und frei und selig sein!
Ach! jenes Land der Wonne,
Das seh ich oft im Traum;
Doch kommt die Morgensonne,
Zerfließt's wie eitel Schaum.
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XLIV
Ich hab dich geliebet und liebe dich noch!
Und fiele die Welt zusammen,
Aus ihren Trümmern stiegen doch
Hervor meiner Liebe Flammen.
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XLV
Am leuchtenden Sommermorgen
Geh ich im Garten herum.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Ich aber, ich wandle stumm.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Und schaun mitleidig mich an:
Sei unserer Schwester nicht böse,
Du trauriger, blasser Mann!
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XLVI
Es leuchtet meine Liebe,
In ihrer dunkeln Pracht,
Wie'n Märchen traurig und trübe,
Erzählt in der Sommernacht.
"Im Zaubergarten wallen
Zwei Buhlen, stumm und allein;
Es singen die Nachtigallen,
Es flimmert der Mondenschein.
"Die Jungfrau steht still wie ein Bildnis,
Der Ritter vor ihr kniet.
Da kommt der Riese der Wildnis,
Die bange Jungfrau flieht.
"Der Ritter sinkt blutend zur Erde,
Es stolpert der Riese nach Haus —"
Wenn ich begraben werde,
Dann ist das Märchen aus.
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XLVII
Sie haben mich gequälet,
Geärgert blau und blaß.
Die einen mit ihrer Liebe,
Die andern mit ihrem Haß.
Sie haben das Brot mir vergiftet,
Sie gossen mir Gift ins Glas,
Die einen mit ihrer Liebe,
Die andern mit ihrem Haß.
Doch sie, die mich am meisten
Gequält, geärgert, betrübt,
Die hat mich nie gehasset
Und hat mich nie geliebt.
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XLVIII
Es liegt der heiße Sommer
Auf deinen Wängelein;
Es liegt der Winter, der kalte,
In deinem Herzchen klein.
Das wird sich bei dir ändern,
Du Vielgeliebte mein!
Der Winter wird auf den Wangen,
Der Sommer im Herzen sein.
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XLIX
Wenn zwei voneinander scheiden,
So geben sie sich die Händ
Und fangen an zu weinen,
Und seufzen ohne End.
Wir haben nicht geweinet,
Wir seufzten nicht Weh und Ach!
Die Tränen und die Seufzer,
Die kamen hintennach.
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L
Sie saßen und tranken am Teetisch,
Und sprachen von Liebe viel.
Die Herren die waren ästhetisch,
Die Damen von zartem Gefühl.
Die Liebe muß sein platonisch,
Der dürre Hofrat sprach.
Die Hofrätin lächelt ironisch,
Und dennoch seufzet sie: Ach!
Der Domherr öffnet den Mund weit:
Die Liebe sei nicht zu roh,
Sie schadet sonst der Gesundheit.
Das Fräulein lispelt: Wie so?
Die Gräfin spricht wehmütig:
Die Liebe ist eine Passion!
Und präsentieret gütig
Die Tasse dem Herren Baron.
Am Tische war noch ein Plätzchen;
Mein Liebchen, da hast du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
Von deiner Liebe erzählt.
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LI
Vergiftet sind meine Lieder; —
Wie könnt es anders sein?
Du hast mir ja Gift gegossen
Ins blühende Leben hinein.
Vergiftet sind meine Lieder; —
Wie könnt es anders sein?
Ich trage im Herzen viel Schlangen,
Und dich, Geliebte mein.
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LII
Mir träumte wieder der alte Traum:
Es war eine Nacht im Maie,
Wir saßen unter dem Lindenbaum,
Und schwuren uns ewige Treue.
Das war ein Schwören und Schwören aufs neu,
Ein Kichern, ein Kosen, ein Küssen;
Daß ich gedenk des Schwures sei,
Hast du in die Hand mich gebissen.
O Liebchen mit den Äuglein klar!
O Liebchen schön und bissig!
Das Schwören in der Ordnung war,
Das Beißen war überflüssig.
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LIII
Ich steh auf des Berges Spitze,
Und werde sentimental.
"Wenn ich ein Vöglein wäre!"
Seufz ich viel tausendmal.
Wenn ich eine Schwalbe wäre,
So flög ich zu dir, mein Kind,
Und baute mir mein Nestchen,
Wo deine Fenster sind.
Wenn ich eine Nachtigall wäre,
So flög ich zu dir, mein Kind,
Und sänge dir nachts meine Lieder
Herab von der grünen Lind.
Wenn ich ein Gimpel wäre,
So flög ich gleich an dein Herz;
Du bist ja hold den Gimpeln,
Und heilest Gimpelschmerz.
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LIV
Mein Wagen rollet langsam
Durch lustiges Waldesgrün,
Durch blumige Täler, die zaubrisch
Im Sonnenglanze blühn.
Ich sitze und sinne und träume,
Und denk an die Liebste mein;
Da grüßen drei Schattengestalten
Kopfnickend zum Wagen herein.
Sie hüpfen und schneiden Gesichter,
So spöttisch und doch so scheu,
Und quirlen wie Nebel zusammen,
Und kichern und huschen vorbei.
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LV
Ich hab im Traum geweinet,
Mir träumte, du lägest im Grab.
Ich wachte auf, und die Träne
Floß noch von der Wange herab.
Ich hab im Traum geweinet,
Mir träumt', du verließest mich.
Ich wachte auf, und ich weinte
Noch lange bitterlich.
Ich hab im Traum geweinet,
Mir träumte, du bliebest mir gut.
Ich wachte auf, und noch immer
Strömt meine Tränenflut.
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LVI
Allnächtlich im Traume seh ich dich,
Und sehe dich freundlich grüßen,
Und lautaufweinend stürz ich mich
Zu deinen süßen Füßen.
Du siehst mich an wehmütiglich,
Und schüttelst das blonde Köpfchen;
Aus deinen Augen schleichen sich
Die Perlentränentröpfchen.
Du sagst mir heimlich ein leises Wort,
Und gibst mir den Strauß von Zypressen.
Ich wache auf, und der Strauß ist fort,
Und das Wort hab ich vergessen.
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LVII
Das ist ein Brausen und Heulen,
Herbstnacht und Regen und Wind;
Wo mag wohl jetzo weilen
Mein armes, banges Kind?
Ich seh sie am Fenster lehnen,
Im einsamen Kämmerlein;
Das Auge gefüllt mit Tränen,
Starrt sie in die Nacht hinein.
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LVIII
Der Herbstwind rüttelt die Bäume,
Die Nacht ist feucht und kalt;
Gehüllt im grauen Mantel,
Reite ich einsam im Wald.
Und wie ich reite, so reiten
Mir die Gedanken voraus;
Sie tragen mich leicht und luftig
Nach meiner Liebsten Haus.
Die Hunde bellen, die Diener
Erscheinen mit Kerzengeflirr;
Die Wendeltreppe stürm ich
Hinauf mit Sporengeklirr.
Im leuchtenden Teppichgemache,
Da ist es so duftig und warm,
Da harret meiner die Holde —
Ich fliege in ihren Arm.
Es säuselt der Wind in den Blättern
Es spricht der Eichenbaum:
Was willst du, törichter Reiter,
Mit deinem törichten Traum?
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LIX
Es fällt ein Stern herunter
Aus seiner funkelnden Höh!
Das ist der Stern der Liebe,
Den ich dort fallen seh.
Es fallen vom Apfelbaume
Der Blüten und Blätter viel!
Es kommen die neckenden Lüfte
Und treiben damit ihr Spiel.
Es singt der Schwan im Weiher,
Und rudert auf und ab,
Und immer leiser singend,
Taucht er ins Flutengrab.
Es ist so still und dunkel!
Verweht ist Blatt und Blüt,
Der Stern ist knisternd zerstoben,
Verklungen das Schwanenlied.
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LX
Der Traumgott bracht mich in ein Riesenschloß,
Wo schwüler Zauberduft und Lichterschimmer,
Und bunte Menschenwoge sich ergoß
Durch labyrinthisch vielverschlungne Zimmer.
Die Ausgangspforte sucht der bleiche Troß,
Mit Händeringen und mit Angstgewimmer.
Jungfraun und Ritter ragen aus der Menge,
Ich selbst bin fortgezogen im Gedränge.
Doch plötzlich steh ich ganz allein, und seh
Und staun, wie schnell die Menge konnt verschwinden,
Und wandre fort allein, und eil, und geh
Durch die Gemächer, die sich seltsam winden.
Mein Fuß wird Blei, im Herzen Angst und Weh,
Verzweifl ich fast den Ausgang je zu finden.
Da komm ich endlich an das letzte Tor;
Ich will hinaus — o Gott, wer steht davor!
Es war die Liebste, die am Tore stand,
Schmerz um die Lippen, Sorge auf der Stirne.
Ich soll zurückgehn, winkt sie mit der Hand;
Ich weiß nicht, ob sie warne oder zürne.
Doch aus den Augen bricht ein süßer Brand,
Der mir durchzuckt das Herz und das Gehirne.
Wie sie mich ansah, streng und wunderlich,
Und doch so liebevoll, erwachte ich.
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LXI
Die Mitternacht war kalt und stumm;
Ich irrte klagend im Wald herum.
Ich habe die Bäum aus dem Schlaf gerüttelt;
Sie haben mitleidig die Köpfe geschüttelt.
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LXII
Am Kreuzweg wird begraben
Wer selber sich brachte um;
Dort wächst eine blaue Blume,
Die Armesünderblum.
Am Kreuzweg stand ich und seufzte;
Die Nacht war kalt und stumm.
Im Mondschein bewegte sich langsam
Die Armesünderblum.
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LXIII
Wo ich bin, mich rings umdunkelt
Finsternis, so dumpf und dicht,
Seit mir nicht mehr leuchtend funkelt,
Liebste, deiner Augen Licht.
Mir erloschen ist der süßen
Liebessterne goldne Pracht,
Abgrund gähnt zu meinen Füßen —
Nimm mich auf, uralte Nacht!
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LXIV
Nacht lag auf meinen Augen,
Blei lag auf meinem Mund,
Mit starrem Hirn und Herzen
Lag ich im Grabesgrund.
Wie lang, kann ich nicht sagen,
Daß ich geschlafen hab;
Ich wachte auf und hörte,
Wie's pochte an mein Grab.
"Willst du nicht aufstehn, Heinrich?
Der ewge Tag bricht an,
Die Toten sind erstanden,
Die ewge Lust begann."
Mein Lieb, ich kann nicht aufstehn,
Bin ja noch immer blind;
Durch Weinen meine Augen
Gänzlich erloschen sind.
"Ich will dir küssen, Heinrich,
Vom Auge fort die Nacht;
Die Engel sollst du schauen,
Und auch des Himmels Pracht."
Mein Lieb, ich kann nicht aufstehn,
Noch blutets immerfort,
Wo du ins Herz mich stachest
Mit einem spitzgen Wort.
"Ganz leise leg ich, Heinrich,
Dir meine Hand aufs Herz;
Dann wird es nicht mehr bluten,
Geheilt ist all sein Schmerz."
Mein Lieb, ich kann nicht aufstehn,
Es blutet auch mein Haupt;
Hab ja hineingeschossen,
Als du mir wurdest geraubt.
"Mit meinen Locken, Heinrich,
Stopf ich des Hauptes Wund,
Und dräng zurück den Blutstrom,
Und mache dein Haupt gesund."
Es bat so sanft, so lieblich,
Ich könnt nicht widerstehn;
Ich wollte mich erheben
Und zu der Liebsten gehn.
Da brachen auf die Wunden,
Da stürzt' mit wilder Macht
Aus Kopf und Brust der Blutstrom,
Und sieh! — ich bin erwacht.
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LXV
Die alten, bösen Lieder,
Die Träume schlimm und arg,
Die laßt uns jetzt begraben,
Holt einen großen Sarg.
Hinein leg ich gar manches,
Doch sag ich noch nicht was;
Der Sarg muß sein noch größer
Wie's Heidelberger Faß.
Und holt eine Totenbahre,
Von Brettern fest und dick:
Auch muß sie sein noch länger
Als wie zu Mainz die Brück.
Und holt mir auch zwölf Riesen,
Die müssen noch stärker sein
Als wie der heilge Christoph
Im Dom zu Köln am Rhein.
Die sollen den Sarg forttragen
Und senken ins Meer hinab,
Denn solchem großen Sarge
Gebührt ein großes Grab.
Wißt ihr, warum der Sarg wohl
So groß und schwer mag sein?
Ich legt auch meine Liebe
Und meinen Schmerz hinein.
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Die Heimkehr 1823-1824 <<< ☆★☆ この続きは何れ ☆★☆ >>> ←次回紹介予定
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[上記の日本語翻訳は次の通り。翻訳にはアプリ「DeepL」を使用。]
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タイトル:歌の本
著者: ハインリッヒ・ハイネ
発売日: 2002年10月1日 [電子書籍 #3498]
最新更新日: 2021年1月8日
言語:ドイツ語
*** project gutenberg ebook buch der lieder *** の開始です。
このetextはドイツ語です。
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歌曲集
ハインリッヒ・ハイネ著
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第3版への序文
… <<< 中略 >>> … ←「その1」には全文あり。
1839年2月20日にパリで書かれたハインリッヒ・ハイネの作品。
若き苦しみ 1817-1821
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抒情詩 間奏曲 1822-1823 ( Lyrisches Intermezzo 1822-1823 )
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プロローグ
むかしむかし、一人の騎士がいた、
雪のように白い頬で
彼は震えながら歩き回り
退屈な夢にとらわれていた。
彼はとても木訥で、とても不器用で、とても左利きだった、
小さな花や乙女たちは、あたりでくすくす笑っていた、
よろめきながら。
彼はよく家の一番暗い隅に座っていた;
彼は人々から身を隠した。
彼は腕を長く伸ばした、
しかし、彼は一言も話さなかった。
しかし真夜中が近づくと
奇妙な歌声と音色が始まった。
ドアのところで、彼はノックの音を聞いた。
最愛の人が忍び込んできた、
押し寄せる波の泡の中で
彼女は小さなバラのように咲き、輝く、
彼女のベールは虚しい宝石。
金色のカールが彼女のほっそりとした体型を包む、
小さな瞳が甘い力で迎える
二人は互いの腕の中に沈み込む。
騎士は愛の力で彼女を抱きしめる、
木製のものは今燃えている、
青白い男は顔を赤らめ、夢想家は目覚める、
愚か者はますます自由になる。
しかし彼女は、いたずらっぽく彼をからかった、
彼女は静かに彼の頭を覆った
白い呆けたベールで
水晶の宮殿へ
騎士は突然魅了された。
彼は驚嘆し、目がくらみそうになる。
すべての魅力ときらめきから。
しかし人魚は彼を抱きしめる、
騎士は花婿に、人魚姫は花嫁に;
彼女の乙女たちは琴を弾く。
彼らは演奏し、歌い、とても美しく歌う、
そして、彼女の足をダンスに上げる;
騎士は正気を失いそうになる、
騎士は花婿であり、人魚は花嫁である。
そして一度に明かりが消える、
騎士はまた家で一人座っている、
陰鬱な詩人の応接間で。
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I
美しい五月の月、
つぼみがはじける頃
私の心に
愛が花開いた
5月の美しい月に
すべての鳥がさえずるとき
私は彼女に告白した
私の憧れと欲望が
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〜
II
私の涙から
たくさんの花が咲き
私のため息は
ナイチンゲールの合唱
もし私を愛してくれるなら
すべての花を君にあげよう
あなたの窓の外には
ナイチンゲールの歌になる
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III
薔薇、百合、鳩、太陽、
私はかつて、愛の至福の中でそれらすべてを愛した。
私はもう彼女を愛さない。
小さいもの、細かいもの、純粋なもの、ひとつ;
彼女自身、すべての愛の青銅、
薔薇と百合と鳩と太陽。
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〜
IV
あなたの目を見ると
悲しみも苦しみも消える
あなたの口にキスをすれば
私は完全に健康になる。
あなたの胸にもたれかかると
それは天国の喜びのように私の上に来る;
でも、あなたが「愛している」と言うとき
私はひどく泣かなければならない。
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V
あなたの顔はとても愛らしく、美しい、
最近夢で見た、
穏やかで天使のようで
でも、とても青白い、胸が痛むほど青白い。
唇だけが赤い;
でも、もうすぐ死がその顔に淡い口づけをする。
天の光が消える、
敬虔な目からこぼれる
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VI
私の頬にあなたの頬を寄せてください、
涙が一緒に流れる
あなたの心を私の心に強く押し付けて
その時、炎は共に鼓動する!
そして大いなる炎の中に
私たちの涙の流れが、
そして私の腕が力強くあなたを抱きしめるとき
私は愛への憧れで死ぬ
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VII
私の魂を
百合の聖杯に
百合は歌を歌う
愛する私の歌
歌は震え、震えるだろう、
彼女の口からのキスのように、
かつて彼女がくれた
素晴らしく甘い時間に
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VIII
天空の星々が
高いところに星がある、
何千年もの間
愛の痛みで
ひとつの言葉を話す
それはとても豊かで、とても美しい;
しかし、言語学者の誰も
この言語を理解することができます。
しかし、私はそれを学んだ、
そして、私はそれを忘れない;
文法として私に仕えた
心の愛しい人の顔。
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IX
歌の翼にのって
恋人よ、私はあなたを運び去る、
パッサージュの廊下へ、
そこで私は最も美しい場所を知っている。
赤い花咲く庭がある
静かな月明かりの中で
蓮の花が待っている
親愛なる妹よ
スミレはくすくす笑い
星を見上げて
バラは密かに語りかける
香り高いおとぎ話を耳にする。
彼らは飛び跳ねて聞く
敬虔で賢いガゼルが
遠くでざわめく
聖なる小川の波を。
椰子の木の下で
ヤシの木の下で
愛と平和を飲み
至福の夢を見よう
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X
蓮の花に怯える
太陽の輝きから
頭を下げて
彼女は夜を待ち、夢を見る。
月、それは彼女のビーコンです、
彼はその光で彼女を目覚めさせる、
かの女神は,優しくかの女神に
彼女の敬虔な花の顔
彼女は咲き,輝き,輝く、
静かに上を見つめている;
彼女は匂いを嗅ぎ、泣き、震える。
愛と恋しさで
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XI
美しいライン川、
波間に映る
その偉大な大聖堂と
偉大で聖なるケルン。
大聖堂には肖像画がある、
黄金の革に描かれた
私の人生の荒野に
その大きなドームに親しみを込めて。
花と天使が
親愛なる妻の周りに;
目、唇、頬、
私の最愛の人の似姿。
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XII
あなたは私を愛していない、
そんなこと全然気にしてないよ;
私はあなたの顔しか見ていない、
だから僕は王様のように幸せだ。
あなたは私を憎んでいる、憎んでさえいる、
こうしてあなたの赤い口が語る;
ただキスをするために私にそれを与える、
だから私は自分自身を慰める、私の小さな子供よ。
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XIII
誓わないで、キスだけして、
私は女の誓いを信じない!
あなたの言葉は甘い、でももっと甘いのは
あなたにキスしたキス!
私はそれを信じています、
言葉は蒸気であり、息です。
誓いなさい、私の愛よ、いつも、
私はあなたの言葉を信じます!
私はあなたの胸に沈む、
私は祝福されていると信じています;
私は信じます、私の愛、永遠に、
そして、ずっと長く、私を愛してください。
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XIV
私の愛しい瞳に
私は最も美しいカンツォンを作る
私の大好きな小さな口に
私は最高のターセットを作る
私の愛しい小さな腕に
私は最も素晴らしいスタンプを作る。
そして、もし私の恋人が小さなハートを持っていたら、
私はその上にきれいなソネットを作った。
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XV
世界は愚かで、世界は盲目だ、
日ごとに味わい深くなる
それは、私の美しい子供、あなたのことを語っている、
あなたには良い性格がない。
世界は愚かで、世界は盲目だ。
いつもあなたを見誤る
あなたのキスがどれほど甘いかを知らない、
そして、どのように至福に燃えるのか。
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XVI
愛しい人よ、今日教えてくれ:
あなたは夢のイメージではありませんか?
蒸し暑い夏の日のように
詩人の脳から湧き出るのか?
でも、そんな口はない、
そのような目の魔法の光、
親愛なる、かわいい子供、
詩人は創造しない
バジリスクと吸血鬼、
石灰虫と怪物、
そのような恐ろしい神話上の生き物、
詩人の敵が作り出したものだ。
しかし、あなたとあなたの裏切り、
そしてあなたの美しい顔、
そして偽りの敬虔な表情
詩人は創造しない
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XVII
生まれた波の泡のように
私の愛は美しく輝き
彼女は選ばれし
見知らぬ男の花嫁
心よ、わが心よ、忍耐強い者よ、
裏切りを恨まないで;
それを身に着け、身に着け、そして弁解しなさい、
あの美しい乙女がしたこと
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XVIII
たとえ心が傷ついても、私は恨まない。
永遠に失われた愛、私は恨まない。
あなたがどんなにダイヤモンドの輝きで輝いていても
あなたの心の夜には光は降り注がない。
私は長い間それを知っていた。 私は夢の中であなたを見た、
そして、あなたの心の部屋で夜を見た、
そして、あなたの心を蝕む蛇を見た。
私は見た、愛しい人よ、あなたがどれほど惨めなのかを。
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XIX
ああ、君は惨めだ。
私の愛よ、私たちは共に惨めであろう!
死が私たちの病んだ心を打ち砕くまで、
愛しい人よ、私たちは共に惨めであろう!
嘲笑があなたの口元に漂っているのがよく見える、
そして、あなたの目が反抗的に輝くのを見よ、
そして、あなたの胸を持ち上げる誇りを見よ。
私のように惨めなあなた。
あなたの口元には、目に見えない痛みも浮かんでいる、
隠された涙が、その瞳の輝きを曇らせる、
誇り高き胸には秘められた傷がある。
私の愛よ、私たちは共に惨めであろう。
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XX
フルートとバイオリン、
トランペットが3つ鳴り響く
ウエディング・ラウンド・ダンス
私の心の最愛の人
鳴り響き
ティンパニとショームの
嗚咽とうめき声の間に
小さな天使たち
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XXI
あなたはすっかり忘れてしまった、
私が長い間あなたの心を独占していたことを
あなたの小さな心は、とても甘く、とても偽りで、とても小さい、
これほど甘く、これほど偽りのものはない。
愛も悲しみも忘れてしまった、
それは私の心を圧迫するだろう。
愛が悲しみより大きかったのか?
私はただ、それらがすべて大きかったことを知っている!
〜
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XXII
小さな花も知っていた、
私の心がどれほど深く傷ついているか、
彼らは私と一緒に泣くだろう、
私の痛みを癒すために。
ナイチンゲールも知っている、
私がどんなに悲しく、病んでいたかを、
彼らは喜んで鳴くだろう
爽やかな歌。
もし彼らが私の苦しみを知っていたら
金色の星が
彼らはその高みからやって来て
そして、私に慰めを語った。
皆は知ることが出来ない、
ただ一人、私の痛みを知っている:
彼女自身が引き裂いた、
私の心を引き裂く
〜
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〜
XXIII
なぜバラはこんなに青白いのか?
愛しい人よ、どうして?
緑の草の中で
青いスミレは無言なのか?
ひばりはなぜあんなに哀れな声で歌うのだろう
ひばりは空を飛ぶのか?
なぜバルサム草は
死体の香りなのか?
なぜ太陽は草原を照らし
なぜこんなに冷たく、不機嫌なのか?
なぜ大地は灰色で
墓場のように荒涼としているのか?
なぜ私はこんなにも病んでいるのだろう?
愛しい人よ、話してください。
愛しい人よ、話してください、
なぜ私を捨てたの?
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〜
XXIV
彼らはあなたに多くのことを話した、
嘆き悲しむ;
しかし、何が私の魂を苦しめたのか、
彼らはそう言わなかった。
かれらは大騒ぎして
そして惨めに頭を振った;
かれらはわたしを邪悪な者と呼んだ、
あなたはそれをすべて信じた。
だが最も悪い、
彼らはそれを知らなかった;
最悪で、最も愚かだと、
私はそれを胸に秘めた。
〜
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〜
XXV
菩提樹が咲き、ナイチンゲールが歌った、
太陽は親しげに笑った;
そしてあなたは私にキスをし、あなたの腕が私を抱きしめた、
菩提樹が咲き、ナイチンゲールが歌った。
菩提樹は花を咲かせ、ナイチンゲールは歌った、
菩提樹は花を咲かせ、ナイチンゲールは歌った;
太陽は親しげに笑った。
そして、あなたは礼儀正しくお辞儀をした。
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XXVI
私たちはお互いに多くのことを感じた、
でも、私たちはとても仲が良かった。
私たちはよく "夫婦ごっこ "をした、
ケンカも殴り合いもしなかった。
私たちは一緒に歓声を上げ、冗談を言い合った、
キスもハグもした。
結局、子供っぽい欲望から、
森や敷地で "かくれんぼ "をした、
そして、自分自身を隠す方法を知っていた、
もう二度とお互いを見つけることはないだろうと。
〜
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XXVII
あなたは一番長く私に忠実でした、
私のために執り成し
そして私に慰めを与えた
私の悩みと恐れに
あなたは私に飲み物と食べ物をくれた
お金を貸してくれた
リネンを与えてくれた、
旅のパスポートも
私の愛よ、神があなたをお守りくださいますように、
暑さと寒さのずっと前に
そして、彼は決してあなたに返済することはありません
親切にしてくれた!
〜
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XXVIII
地球は長い間ケチだった、
五月が来て、彼女は寛大になった、
そしてすべてのものが笑い、喜び、喜ぶ、
でも私は笑えない
花は芽吹き、鐘は鳴る。
鳥たちは寓話のように話す;
しかし、私は会話が好きではない、
私はすべてが惨めだと思う。
人々は私を妬む、
その友人でさえも、それ以外は合格点なのだが...。
私をマダムと呼ぶから
でも、会話は好きじゃない。
〜
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XXIX
そして、私がとても長く、とても長く並んでいたとき、
異国の地で空想し、夢を見た:
私の最愛の人には時間が長すぎた、
彼女は自分でウエディングドレスを縫った、
優しい腕で抱き合った、
"花婿として 愚かな少年
私の愛はとても美しく穏やかです、
彼女の甘い絵はまだ私の前に浮かんでいる;
すみれ色の瞳、小さなバラ、
毎年、毎年、輝き、咲き誇る。
そのような愛から離れることができるなんて、
私の愚かな悪戯の最たるものだった。
〜
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XXX
小さな瞳の青いスミレ
小さな手の赤いバラ
小さな手の白い百合、
それらは今も咲いている、
そして小さな心だけが枯れた
〜
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XXXI
世界はとても美しく、空はとても青い、
そよぐ風はとても心地よく
花は咲き乱れる草原に波打ち
朝露がきらきらと輝いている、
私が見るところどこでも、人々は喜んでいる。
それでも私は墓に横たわりたい、
そして、死んだ愛に寄り添ってくれる。
〜
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XXXII
愛しい人よ、あなたが墓の中にいるとき
暗い墓の中にあなたは横たわる、
その時、私はあなたのもとに降り立つだろう、
そして私はあなたに寄り添う。
私はあなたにキスし、抱きしめ、荒々しく押しつける
あなたは沈黙し、あなたは冷たく、あなたは青ざめる!
私は喜び、震え、優しく泣くだろう、
私も死体になろう。
死者が蘇り、真夜中が呼ぶ、
あなたは空気のような群れの中で踊る;
私たちは二人とも墓にとどまる、
私はあなたの腕の中に横たわる。
死者は蘇る、審判の日が
死者はよみがえり、真夜中に呼び出される;
私たちは何も気にしない、
そして抱き合って横たわる。
〜
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XXXIII
一本のトウヒの木が
北の裸の丘で
白い毛布に包まれて
氷と雪に包まれる
彼はヤシの木の夢を見る、
遠く東洋の彼方で
孤独で静かに嘆く
灼熱の岩肌の上で。
〜
〜〜
〜
XXXIV
(頭は語る)
ああ、もし私がスツールであったなら。
最愛の人の足が置かれる場所!
どんなに踏まれても
私は嘆きたくなかった。
(心が語る:)
ああ、私が小さな枕であったなら、
彼女が針を刺す所!
どんなに刺されても
縫い目を喜びたい。
(歌は語る:)
ああ、もし私が紙切れだったら
彼女がパピヨットとして必要としているもの!
私は密かに彼女にささやくだろう
私の中に息づく耳に。
〜
〜〜
〜
XXXV
恋人がいなくなってから
笑うことをすっかり忘れていた。
多くの哀れな人が悪い冗談を言った、
しかし、私は笑うことができなかった。
彼女を失ってから
泣くこともなくなった;
私の心は悲しみで折れそうになる、
でも私は泣けない。
〜
〜〜
〜
XXXVI
大きな苦しみから
私は小さな歌を作る
彼らは鳴く羽を持ち上げ
そして,彼らの胸にひらひらと舞う。
彼らはトラウテンへの道を見つけた、
しかし,彼らは再びやって来て嘆く、
そして嘆き悲しむ、
彼らが心に見たものを。
〜
〜〜
〜
XXXVII
日曜日のペリシテ人
森と草原を歩く;
歓声を上げ、小さなヤギのように飛び跳ねる、
美しい自然に挨拶する。
瞬きする瞳で見つめる、
すべてがロマンチックに咲き誇る;
長い耳で吸う
スズメの歌を歌う。
しかし、私は部屋の窓を黒い布で覆い
黒い布の部屋の
私の幽霊が訪ねてくる
一日の訪問さえも
昔の愛が現れる、
彼女は死者の領域から蘇った、
彼女は私と一緒に座って泣く、
私の心を和らげてくれる
〜
〜〜
〜
XXVIII
多くの忘れられた時代の絵が
墓場から蘇る
あなたの近くに
私はかつて生きていた。
日中、私は夢を見てよろめいた。
周りのすべての通りを通して;
人々は不思議そうに私を見た、
私はとても悲しく、黙っていた。
夜はまだましだった、
通りには誰もいなかった;
僕と僕の影は一緒だった、
私たちは静かに歩いた。
足音を響かせながら
私は橋の上を歩いた;
月が雲から顔を出した、
真剣な眼差しで出迎えた。
あなたの家の前で立ち止まり
そして上を見つめていた、
そしてあなたの窓を見つめた。
私の心はとても痛んだ。
君が窓から外を眺めているのは知っている。
しばしば下を見た
月明かりの中に
柱のように立って
〜
〜〜
〜
XIL
ある青年が少女を愛している、
彼女は別の人を選んだ;
もう一人は別の人を愛している、
そして彼女と結婚した。
少女は怒って結婚する
最初の最高の男、
彼女は別の人を選んだ;
その若者はひどい目にあった。
古い話だ、
しかし、それはいつも新しいままだ;
そして、それは偶然の出来事だった、
彼の心は二つに割れる。
〜
〜〜
〜
XL
小さな歌が鳴り響く
最愛の人が歌っていた
胸が張り裂けそうだ
荒々しい痛みの衝動が
暗い憧れが私を駆り立てる
森の高みまで、
涙に溶けてゆく
生い茂った痛みが
〜
〜〜
〜
XLI
王家の子供の夢を見た
濡れた青白い頬で
緑の菩提樹の下に座り
そして愛し合うように抱き合った。
"私はあなたの父の王座はいらない、
金の杖はいらない、
私は彼の狂った王冠はいらない、
"私はあなたが欲しい"
そんなはずはないと彼女は言った
私は墓に横たわる
夜だけ、あなたのもとへ行く、
あなたを愛しているから
〜
〜〜
〜
XLII
愛しい人よ、私たちは一緒に座った、
軽やかなはしけの中で
夜は静まり返っていた。
広い水路で
幽霊の島、美しい島、
月の輝きの中で薄暗く横たわっていた;
素敵な音色がそこに響いた、
霧の舞を振った。
そこに甘く愛しい音色が響いた、
そして、行ったり来たりと手を振った;
しかし、私たちは泳いだ、
広い海に荒涼と
〜
〜〜
〜
XLIII
古いおとぎ話から
白い手で
魔法の国から
魔法の国から
大輪の花たちが
黄金の夕闇の中で
花嫁のような顔で
花嫁のような顔で
すべての木々が語り
聖歌隊のように歌い
そして、大いなる泉が鳴り響く。
ダンスミュージックのように。
そして愛の道が響く、
"あなたが聞いたこともないような
不思議な甘美な憧れまで
あなたは不思議なほど甘く惑わされる!
ああ、もし私がそこに来て
私の心を喜ばせてくれる
そして、すべての苦悩から取り出される、
そして自由で至福の時を!
ああ、あの至福の地、
夢の中でよく見る;
だが朝日が昇ると
むなしい泡のように溶けてなくなる。
〜
〜〜
〜
XLIV
私はあなたを愛し、今も愛している!
世界が崩壊しても
その廃墟から
私の愛の炎から
〜
〜〜
〜
XLV
明るい夏の朝
私は庭を歩き回る。
花はささやき、語りかける、
でも私は、私は静かに歩く。
花はささやき、語る、
憐れみをこめて私を見て
妹を怒らないで、
悲しげな、青白い男よ!
〜
〜〜
〜
XLVI
私の愛は輝いている
暗い輝きの中で
悲しく曇ったおとぎ話のように
夏の夜に語られる
「魔法の庭をさまよい
二人の求婚者、静かで孤独;
ナイチンゲールが歌い
月明かりが揺らめく
「乙女は肖像画のように佇み
騎士は聖母の前に跪く。
そこに荒野の巨人がやって来る、
不安な乙女は逃げ出す。
「騎士は血を流しながら地面に沈む、
巨人はよろめきながら家に帰る
私が埋葬されるとき、
そしておとぎ話は終わる
〜
〜〜
〜
XLVII
あなたは私を苦しめた、
青く、青ざめた
ある者は愛で
憎しみをもって
彼らは私のパンに毒を盛った、
彼らは私のグラスに毒を注いだ、
ある者は愛で
ある者は愛で、ある者は憎しみで。
しかし、私を最も苦しめた彼らは
苦しめ、悩ませ、悲しませた、
彼女は決して私を憎まず
そして決して私を愛さない
〜
〜〜
〜
XLVIII
暑い夏が
あなたの小さな風に
寒い冬が横たわっている
あなたの小さな心の中で
それは君と共に変わる
愛しい人よ!
冬はあなたの頬に、
あなたの心には夏が来る
〜
〜〜
〜
XLIX
二人が別れる時
握手して
そして泣き始める
ため息が絶えない。
私たちは泣かなかった、
私たちは嘆きも痛みもため息もつかなかった!
涙とため息、
彼らは後から来た。
〜
〜〜
〜
L
彼らはお茶のテーブルに座って飲んだ、
愛について語り合った。
紳士たちは美的で
優しい気持ちの女性たち
愛はプラトニックでなければならない
痩せこけた宮廷顧問官が話した。
宮廷顧問官は皮肉な笑みを浮かべる、
それでも彼女はため息をつく: 残念だ!
カノンは大きく口を開く:
恋はあまり乱暴にすべきではない、
さもなければ、彼女は健康を害する。
貴婦人は口ごもる:どうして?
伯爵夫人が切々と語る:
愛は情熱です!
杯を男爵に
男爵に杯を。
テーブルにはまだ席があったのに
愛しい人よ、あなたは行方不明だった
愛しい人よ、あなたはとても可愛かったでしょう、
あなたの愛を
〜
〜〜
〜
LI
私の歌は毒されている
そうでなければどうなる?
あなたは私に毒を注いだ
咲き誇る命の中へ
毒は私の歌
どうしてそうでなければならないの?
私の心にはたくさんの蛇がいる
そして最愛のあなた
〜
〜〜
〜
LII
古い夢が再び私を襲った:
それは5月の夜だった、
私たちは菩提樹の下に座り
そして永遠の忠誠を誓った。
悪態をつき、新たに誓った、
くすくす笑い、愛撫、キス;
誓いを忘れないように、
あなたは私の手を噛んだ。
澄んだ瞳の小さな愛よ!
"誓い "と "新たな誓い
誓いの言葉は順序だった、
噛むのは余計だった。
〜
〜〜
〜
LIII
私は山の上に立っている、
と感傷的になる。
「もし私が小鳥だったら
何度もため息をつく
私がツバメだったら
だから私は飛んでいく、私の子よ、
そして小さな巣を作る
あなたの窓はどこ?
もし私がナイチンゲールなら
あなたのもとへ飛んでいくでしょう、私の子よ、
そして夜に私の歌を歌う
緑の菩提樹から降りて
もし私が鷽(うそ)だったら、
あなたの心へまっすぐに飛んでいく
あなたは鷽鳥にとって大切な人、
そして、鷽の痛みを癒す。
〜
〜〜
〜
LIV
私の馬車はゆっくりと
陽気な森の緑の中を
魔法のように咲き乱れる花の谷間を
太陽の光を浴びて花開く
私は座って考え、夢を見る、
そして最愛の人を想う;
3人の影のような人影が私を迎える
馬車に向かってうなずく。
彼らは跳び、顔を作る、
嘲笑うように、そして恥ずかしそうに、
霧のように渦を巻き
そして、くすくす笑いながら、通り過ぎていく。
〜
〜〜
〜
LV
夢の中で泣いた
あなたがお墓にいる夢を見て
目が覚めても
まだ頬を流れている
夢の中で泣いた
あなたが私のもとを去る夢を見て
私は目を覚まし、そして泣いた
まだ長い間苦い。
夢の中で泣いた
あなたが私に良くしてくれる夢を見た
目が覚めても
涙が溢れた
〜
〜〜
〜
LVI
毎晩、夢の中であなたを見る、
優しく迎えてくれる
声をあげて泣きながら
あなたの優しい足元で
あなたは悲しげに私を見て
そして、あなたのブロンドの頭を振る;
あなたの目から
真珠のしずくを。
あなたは密かに、私に静かな言葉をかける、
そして糸杉の花束をくれる。
私が目を覚ますと、花束はなくなっていた、
そして、私はその言葉を忘れてしまった。
〜
〜〜
〜
LVII
轟音と遠吠え、
秋の夜と雨と風
私は今どこにいるのだろう
私のかわいそうな、不安な子供?
窓にもたれているのが見える
孤独な部屋で;
彼女の目は涙でいっぱい、
夜を見つめている
〜
〜〜
〜
LVIII
秋風が木々を揺らす、
夜は湿っていて寒い;
灰色の外套に身を包み
私は森の中を孤独に走る。
そして私は走りながら
秋風が木々を揺らす;
軽やかに私を運ぶ
最愛の人の家へ。
犬が吠え、使用人たちが
揺らめくロウソクとともに現れる;
螺旋階段を駆け上がる
けたたましい蹄の音とともに。
光り輝く絨毯の中
そこはとても香ばしく暖かい、
そこには私のフェア・レディが待っている。
彼女の腕の中に飛び込む。
風が葉の中でささやく
樫の木が語る:
愚かな騎手よ、何が望みだ?
愚かな夢で?
〜
〜〜
〜
LIX
星が落ちる
きらめく高みから
それは愛の星
そこに落ちているのが見える
リンゴの木から落ちる
たくさんの花と葉の
いじわるな空気がやってきて
それを使ってゲームをする
白鳥が池で歌う
上へ下へと列をなして
そして、より優しく歌う、
彼は潮の墓に飛び込む
それはとても静かで暗い!
吹き飛ばされた葉と花
星はパチパチと音を立てている
白鳥の歌は消えていく
〜
〜〜
〜
LX
夢の神が私を巨大な城に連れてきた、
蒸し暑い魔法の香りときらめく光、
色とりどりの人々が押し寄せ
迷宮のような曲がりくねった部屋を通って。
青ざめた群衆が門を求める、
手を震わせ、恐怖に泣き叫びながら。
乙女と騎士が群衆の中でひときわ目立つ、
私自身も群衆の中に引き込まれていく。
しかし、突然、私は一人で立ち尽くし
そして、群衆がいかに早く消え去るかに驚嘆する、
そして一人さまよい、急ぎ、歩き出す。
奇妙な風が吹き抜ける部屋を通って。
足が鉛のようになり、恐怖と痛みが胸をよぎる、
出口を見つけることに絶望しそうになる。
ついに最後の門にたどり着く;
神よ、前に立っておられる方!
門の前に立っていたのは最愛の人だった、
唇には痛み、額には不安。
彼女は手で私を手招きする;
彼女が警告したのか、怒ったのかはわからない。
しかし、彼女の目からは甘い炎が燃え上がる、
私の心臓と脳を切り裂いたのは。
唇には痛み、額には心配の色が浮かんでいる、
そして、私は目を覚ました。
〜
〜〜
〜
LXI
真夜中は寒く、静かだった;
私は森をさまよい、嘆いた。
私は眠っている木々を揺り動かした;
彼らは憐れんで首を振った。
〜
〜〜
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LXII
十字路に埋められた
自殺した人
青い花が咲く
哀れな罪人の花
十字路に立ち、ため息をついた;
夜は冷たく静かだった。
月明かりに照らされ
哀れな罪人の花
〜
〜〜
〜
LXIII
私のいるところは、あたり一面真っ暗で
闇、とても鈍く、濃い、
私はもう輝かない
愛しい人よ、あなたの瞳の光。
私は甘いものを消した
愛の黄金の輝き、
深淵が私の足元であくびをする。
私を受け入れてください、太古の夜よ!
〜
〜〜
〜
LXIV
私の目には夜があった、
鉛が口を覆っていた
硬直した脳と心で
私は墓の底に横たわった。
どれほどの間、私は言うことができない、
私は眠っていた;
目を覚ますと
墓の前でどきどきしていた。
「起きないのか、ヘンリー?
永遠の日が明ける、
死者は蘇った、
永遠の欲望が始まった
愛しい人よ、私は起き上がれない、
私はまだ目が見えない;
涙を流しながら
死者はよみがえり、完全に消滅した。
「キスをしよう、ヘンリー、
夜を離れて目から;
あなたは天使を見るでしょう、
天国の輝きも"
愛しい人よ、私は立ち上がれない、
まだ血が流れている、
あなたが私の心臓を刺したところ
指差す言葉で
"私はそっと横たわった、ヘンリー、
私の手をあなたの心臓に;
もう血は出ない、
その痛みはすべて癒される"
愛する人よ、私は立ち上がれません、
私の頭も出血している;
私はそれを撃った、
あなたが私から奪われた時
「私の巻き毛で、ヘンリー、
私の頭の傷をふさごう、
そして血の流れを押し戻せ、
"あなたの頭を丸ごと"
それはとても優しく、とても甘く問いかけた、
私は抵抗できなかった;
私は立ち上がり
愛する人のもとへ。
その時、傷口が開いた、
そして荒々しい力で
頭と胸から血の流れが、
私は目覚めた
〜
〜〜
〜
LXV
古い、邪悪な歌、
悪い夢、悪い夢、
今すぐ埋めよう、
大きな棺桶を持って来なさい。
私はその中に多くのものを入れよう、
でもまだ何も言わない;
棺はもっと大きくなければならない
ハイデルベルクの樽のように。
大きな棺桶を用意しろ、
丈夫で厚い板を:
もっと長くなければならない。
マインツの橋のように。
12人の巨人も連れてきてくれ、
さらに強くなければならない
聖クリストファーのように。
ライン川沿いのケルンの大聖堂のように。
彼らは棺を運び去り
そして海に沈めるんだ、
そのような偉大な棺には
偉大な墓がある。
なぜ棺が
大きくて重い棺を
私の愛も
その中に私の痛みを
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帰郷 1823-1824 ( Die Heimkehr 1823-1824 ) <<< ☆★☆ この続きは何れ ☆★☆ >>> ←次回紹介予定
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【参考リンク】
ラジオ生活:名曲スケッチ メンデルスゾーン「歌の翼に」
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